Mein Gastartikel bei Ökoligenta
Kategorie: Erkenntnisse Seite 1 von 2
Mein Gastartikel bei Ökoligenta
Dieses Zitat von Dietrich Bonnhoefer fiel mir im Zusammenhang mit einem wissenschaftlich fundiertem Vortrag über “Positives Denken” ein, an dem ich vor einigen Wochen teilnahm. Vorgetragen wurde u.a., dass wir ein offenes Bewusstsein brauchen, um uns in unserem Wesen weiterentwickeln zu können. Offenes Bewusstsein bedeutet, so nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen, sich Fehler einzugestehen und keine Angst zu haben, Fehler zu machen. Für mich bedeutet das echtes bzw. lebendiges Lernen.
“Begeisterung ohne Wissen ist blind. Wissen ohne Begeisterung ist tot. Totes Wissen kann dauerhaft eine Seele ruinieren
und tut das offensichtlich auch.” las ich mal in einem Artikel aus der Zeitschrift “Erziehungskunst”. Das von oben, von außen in die Köpfe eingetrichterte Wissen ist für mich ganz klar …, es ist Wissen ohne Begeisterung, also totes Wissen, nutzloses Wissen, Wissen, das lebenszeitraubend ist und die Kreativität in uns abstumpft oder mit anderen Worten gesagt: Totes Wissen, das uns davon abhält LEBENdig zu sein, das uns davon abhält, unser wahres Schöpferwesen in Erfahrung zu bringen.
Wow, wie faszinierend dieser Spruch aus Afrika mit so einfachen und wenigen Worten die Macht, die in jedem einzelnen von uns innewohnt, so klar und unverkennlich zum Ausdruck bringt. Ist das nicht vor allem die Antwort für diejenigen, die behaupten, dass ein einzelner Mensch nichts bewirken kann und machtlos gegenüber dem herrschenden System ist?!? Gewiss kann ich als Einzelner nicht die ganze Welt verändern, aber ich kann das tun, was in meiner Hand, bzw. in meiner Entscheidungsgewalt liegt. Und wenn das Millionen, Milliarden “kleine Leute” tun, so könnte doch die Veränderung in großem Umfange vollbracht sein. Willst du eine saubere Welt, dann kehre vor deiner eigenen Tür, und „Wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehren würde, dann wäre die ganze Welt sauber.“ ist ein anderer kraftvoller Spruch, der die Macht des einzelnen Menschen mit einfachen Worten klar zum Ausdruck bringt.
Dieser Spruch von Novalis stößt bei mir auf starke Resonanz – sicherlich deshalb, weil ich ein Blumenliebhaber bin und schon seit meiner Kindheit eine große Leidenschaft für Blumen verspüre. Auch wenn die Begriffe Blume und Blüte nicht Synonyme sind, so sind es für mich beide das Symbol für das Schöne, für das Geheimnisvolle, für das Faszinierende.
Die Bedeutung dieses Zitates (Demokrit) wurde mir an einem wunderschönen Frühlingstag, als ich mein Sohn von der Schule nach Hause fuhr, so tief bewusst. Ich fuhr schnell, weil ich mich in dem Gedanken aufhielt, was ich dann noch machen werde, wenn ich zu Hause angekommen bin. Gleichzeitig aber nahm ich die Schönheiten des Frühlings sporadisch wahr.
Dieser Spruch fiel mir wie ein Blitzgedanke in einem Moment ein, als ich über einen Mitmenschen Enttäuschung erfahren hatte und verstehen wollte, wie es zu dieser Selbsttäuschung kommen konnte.
Meine Sichtweise über die materielle Welt und über viele Lebensbereiche wie Schule, Arbeit, Freizeit, Konsum, Ernährung etc. scheint für einige liebe Menschen in meinem Umfeld ziemlich krass zu sein, so dass mir immer wieder mal vorgeworfen wird, dass ich ein Träumer sei, dass ich in einer Scheinwelt leben würde, dass das tatsächliche Leben an mir vorbeigehe und und und…
Warum handeln wir Menschen so, als wären wir voneinander getrennte Wesen? Was lässt uns überhaupt daran hindern zu erkennen, dass Alles mit Allem verbunden ist? Kann es sein, dass wir unser Wissen und Handeln mit unserem physischen Sehen begrenzen bzw. alles von einer sehr begrenzten Sichtweise betrachten?